Unbuilding Hetzer
Das Projekt widmet sich der experimentellen Reparatur eines mehr als 100 Jahre alten Dachbinders des Leimholzpioniers Otto Hetzer der frühen Moderne. Ausgangspunkt ist die systematische Analyse und Dokumentation der zahlreichen Schad- und Mangelstellen. Darauf aufbauend werden im Verlauf des Projekts Prototypen in unterschiedlichen Maßstäben und Materialien entwickelt, erprobt und sukzessive weitergeführt. Diese Ergebnisse münden in einen physischen Bauteilkatalog, der die hergestellten Ersatzteile und „Prothesen“ versammelt und reflektiert. Im Zentrum steht die praktische Auseinandersetzung mit handwerklichen Methoden. Der Arbeitsprozess erstreckt sich von der Untersuchung konkreter Schadensorte über formale und materielle Eigenschaften bis hin zur Erprobung reversibler Anschlusslösungen zur Folgenutzung und in enger Kollaboration mit der DB AG und weiteren Projektpartnern.
„Unbuilding is the other half of building.“ – Keller Easterling
Leitung Anna Bajanova, Prof. Frank Bauer, Prof. Jens Casper, Prof. Markus Lager